LawStudentInSchweden
1/5
Leider ereignete sich vor einigen Monaten ein Vorfall, welcher den bisherigen von mir erfahrenen Kundenservice um Längen unterbietet. Ich vereinbarte telefonisch einen Termin mit einem Mitarbeiter, welcher keine zureichenden Deutschkenntnisse für ein solches Gespräch aufzuweisen schien. Mein Anliegen wurde klar und deutlich kommuniziert. Das Wort meines Anliegens fiel mehr als einmal. Hätte der Mitarbeiter eine Vokabel nicht verstanden, hätte ich diese ausführen können. Mit der Annahme, dass die Terminvereinbarung kompetent vollzogen wurde, nahm ich den dreistündigen Fahrtweg auf mich zum ausgemachten Datum. Vor Ort musste ich bedauerlicherweise feststellen, dass ich nicht für die richtige Leistung eingetragen wurde. Dies kann passieren und diesbezüglich mache ich dem Unternehmen keinen Vorwurf. Ich fühlte mich als Kundin vor Ort jedoch nicht ernst genommen. Der besagte Mitarbeiter lachte lediglich und wollte sich nicht weiter mit mir befassen. Auch beschuldigte er den anderen Mitarbeiter und dessen „Inkompetenz“. Lediglich dieser andere Mitarbeiter verhielt sich mir gegenüber respektvoll und kundenfreundlich. Als ich dem Chef des Unternehmens diesen Vorfall schilderte, wurde mir die Schuld gegeben, ich hätte mich am Telefon vergewissern sollen, ob der Mitarbeiter mich richtig verstanden hat. Es fiel kein Wort der Entschuldigung bezüglich meiner Unannehmlichkeiten bezüglich der Zeit und des Geldes, was ich für An- und Rückfahrt aufwenden musste. Weiterhin wurde ich juristisch laienhaft und auch rechtlich falsch vom Chef „belehrt“. Es mag wohl in dem Moment eine unternehmerische Entscheidung gewesen sein sich für die Fehler seiner Mitarbeiter einzusetzen, jedoch bezweifle ich den unternehmerischen Mehrwert einer solchen Entscheidung, wenn eine in vielen zukünftigen Jahren zahlungsfähige Kundin verloren geht, die zudem das Geschehene an potentielle anderen Kunden durchaus mündlich weitertragen kann.
Mit freundlichen Grüßen